Reihe
Studien zur Historischen Musikpädagogik
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Band 2 in dieser Reihe
Im 19. Jahrhundert wurden in Deutschland viele musikalische Bildungseinrichtungen eröffnet – bezeichnet als „Musikschulen“, „Konservatorien“, „Akademien“ usw. –, an denen sich junge Menschen einschreiben und Unterricht in verschiedenen musikalischen Fächern erhalten konnten. Mit dem Beginn dieser ‚institutionellen Musikpädagogik‘ setzte ein Nachdenken über angemessene Ziele und Inhalte der neuen, breitgefächerten Ausbildungen ein. Am Beispiel der 1860 gegründeten Musikschule Frankfurt wird untersucht, welche Einflüsse sich auf diese Lehrgänge, etwa auf die Formulierung von Lehrplänen und die Auswahl von Unterrichtsinhalten auswirkten. Zentral sind hier u. a. zeitgenössische Musikbegriffe und Konventionen zur Erziehung von Jungen und v. a. von Mädchen. In der Studie werden aktuelle Forschungsansätze der Historischen Musikpädagogik reflektiert. Mit der genutzten systemtheoretisch inspirierten Analyse der Quellen wird ein Beitrag zu dieser Methodendiskussion geleistet.
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Band 1 in dieser Reihe
Ausgangspunkt dieser Studie ist die Frage, wie und warum die heutige Hochschule für Musik Würzburg (HfM) im Jahr 1973 zur zweiten Musikhochschule in Bayern wurde. Dieser 1970 vom damaligen Rektor Reinartz initiierte und 1974 formal abgeschlossene Prozess war eingebettet in die bildungsstrukturellen und curricularen Debatten dieser Zeit, vor allem aber in die Wiederaufnahme des gymnasialen Lehramts Musik. Aus institutionsgeschichtlicher Perspektive wurde weder auf Musikhochschule noch auf Musiklehrkräftebildung geblickt. Diesen Desideraten wird sich an dem Beispiel der HfM in dieser Untersuchung exemplarisch zugewendet. Um Musiklehrkräftebildung als Teil eines musikalischen (Volks-)Bildungsgedankens sichtbar zu machen, wird der Bogen bis in das Gründungsjahr 1804 geschlagen. Es wird gezeigt, dass Musiklehrkräftebildung ein kontinuierliches Aufgabenfeld der HfM ist, in das der Statuswechsel von 1974 mit seinem Ereignischarakter kontextuell eingebettet ist.
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Band 4 in dieser Reihe
Instrumentalspiel erlebt in den Schulen derzeit einen Boom: Schulensembles, Klassenmusizieren und Bildungsangebote, bei denen Musikinstrumente erlernt werden, sind weit verbreitet. Die Geschichte des Instrumentalspiels im schulischen Kontext wurde bislang allerdings kaum untersucht. Die vorliegende Arbeit bietet eine Rekonstruktion von Musizierformen, die dort im 19. und frühen 20. Jahrhundert verbreitet waren, sowie eine Analyse der Diskussionen, welche die damalige musikpädagogische Praxis begleiteten. Dazu wird ein ideengeschichtlicher Forschungsansatz entworfen. Die ideengeschichtliche Perspektive lässt neben Brüchen auch Kontinuitätslinien zutage treten, welche teils bis in die Gegenwart reichen. Die Arbeit bietet somit einen Einblick in die Geschichte schulischer Unterweisung in Musik, der zur Reflexion aktueller Entwicklungen dienen kann. Überdies leistet sie einen Beitrag zur Methodologie der Historischen Musikpädagogik.
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Band 3 in dieser Reihe
Der Mythos einer ‚Neuorientierung‘ nach 1945 ist wider besseren Wissens auch in der aktuelleren musikpädagogischen Geschichtsschreibung präsent.
Ausgehend von der Grundannahme, dass Geschichte nicht ausschließlich in historischen Quellen, sondern auch in deren Darstellung repräsentiert ist, trägt diese Studie bestehende Darstellungen zusammen, die musikpädagogische Fachgeschichte nach 1945 zum Gegenstand haben. Auf diese Weise können inhaltliche Kernthemen und zentrale Narrative identifiziert werden, mit denen die Fachgeschichte in diesem Zeitraum konstruiert wird. Auf dieser Grundlage erfolgt zum Einen eine Bewertung über die Berechtigung der Erzählung und Metapher (A. Nünning) der ‚Neuorientierung‘ für den Untersuchungszeitraum, zum Anderen Folgerungen für musikpädagogische Historiografie insgesamt. So entsteht eine handbuchartige Gesamtschau bisheriger Geschichtsschreibungen, die weiteren Studien zur Nachkriegsmusikpädagogik den Weg ebnet.
Ausgehend von der Grundannahme, dass Geschichte nicht ausschließlich in historischen Quellen, sondern auch in deren Darstellung repräsentiert ist, trägt diese Studie bestehende Darstellungen zusammen, die musikpädagogische Fachgeschichte nach 1945 zum Gegenstand haben. Auf diese Weise können inhaltliche Kernthemen und zentrale Narrative identifiziert werden, mit denen die Fachgeschichte in diesem Zeitraum konstruiert wird. Auf dieser Grundlage erfolgt zum Einen eine Bewertung über die Berechtigung der Erzählung und Metapher (A. Nünning) der ‚Neuorientierung‘ für den Untersuchungszeitraum, zum Anderen Folgerungen für musikpädagogische Historiografie insgesamt. So entsteht eine handbuchartige Gesamtschau bisheriger Geschichtsschreibungen, die weiteren Studien zur Nachkriegsmusikpädagogik den Weg ebnet.